Update mit Video! Herausragende Leistungen aller 23 Teilnehmer: "So starke Ergebnisse hatten wir bis dato in Tirol noch nie!"
Alle 23 Teilnehmer erreichten beim Strahlenschutz-Leistungsbewerb in Bronze am 09.07.2021 an der Landes-Feuerwehrschule Tirol das Leistungsabzeichen und schlossen damit ihre Basisausbildung im Strahlenschutzbereich erfolgreich ab! 6 Teilnehmer absolvieren einen fehlerfreien Bewerb und erreichen die Höchstpunktezahl von 1.000 Punkten!
Insgesamt 23 Teilnehmer stellten sich den fünf Stationen des Bewerbs, der am 09.07.2021 an der Landes-Feuerwehrschule Tirol bereits zum 8. Mal stattfand. Unter ihnen 4 Feuerwehrmitglieder aus freiwilligen Feuerwehren in Tirol, 1 Mitarbeiterin und 16 Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr Innsbruck und 2 Feuerwehrkameraden aus Vorarlberg, welche sich an fünf Stationen unter den prüfenden Augen des 13-köpfigen Bewerterteams den Aufgaben stellten.
Starke Leistungen, weit über der Mindestpunkteanzahl
OBI Georg Crepaz, Hauptbewerter und Strahlenschutzbeauftragter der Landes-Feuerwehrschule Tirol, erklärt den Bewerbsablauf: „Die Strahlenschutz-Leistungsbewerbe finden unter der Patronanz der Seibersdorf Labor GmbH statt. Die fünf Stationen sind ein Mix aus Praxis und Theorie, bei denen strahlenschutztechnische Grundlagen, Strahlenarten und das Verhalten in Strahlenumgebungen im Vordergrund stehen. Aber auch das Auffinden einer Strahlenquelle im Gelände oder an Personen mit entsprechender Dokumentation sowie der korrekten Kennzeichnung sind wesentliche Voraussetzungen für das Erreichen der Mindestpunktezahl.“ Wobei beim diesjährigen Bewerb die Mindestpunktezahl in den Hintergrund gerückt ist: „Das war ein außerordentlich starker Bewerb, bei dem alle Teilnehmer weit über der Mindestpunktezahl bestanden haben und 6 Teilnehmer die Höchstpunktezahl von 1.000 Punkten erreichten“, zeigen sich Georg Crepaz und der Sachgebietsleiter für Strahlenschutz im Landes-Feuerwehrverband Tirol und Bewerbsleiter OBI Toni Plank begeistert über das äußerst hohe Niveau und Engagement in der Vorbereitung aller Teilnehmer.
Strahlenquellen können uns auch im Alltag begegnen
„Gerade in der heutigen Nuklearmedizin oder der Industrie (Stichwort: Schweißprüfungen) wird in vielen Bereichen auf hochenergetische Strahlenquellen zurückgegriffen – aber auch bei der Abfallentsorgung oder Hausräumungen können plötzlich Strahlenquellen entdeckt werden“, informiert Plank. Wird wie z.B. vor einigen Jahren in Telfs bei einer Räumung eines verlassenen Kellerabteils ein unbekanntes Behältnis mit Strahlenwarnzeichen entdeckt, kommen die Feuerwehr-Strahlenschutztrupps zum Einsatz. Zunächst werden Messungen für eine Ersteinschätzung durchgeführt, die Strahlungswerte und genaue Lage der Quellen dokumentiert und anschließend an die Behörden zur weiteren Entscheidung weitergegeben. Es herrscht daher täglich die Gefahr, dass im Alltag Strahlungsquellen entdeckt werden oder Strahlungsquellen in Unfälle verwickelt sind.
Leistungsbewerbe seit 58 Jahren
Seit 58 Jahren gibt es unter der Patronanz der heutigen Seibersdorf Labor GmbH mit Einbeziehung aller im Strahlenschutz tätigen Organisationen den Strahlenschutz-Leistungsbewerb, der genau bei diesen Problemstellungen ansetzt: Durch eine organisationsunabhängige Grundausbildung sprechen alle Einheiten der verschiedenen Organisationen beim Einsatz die selbe Sprache und haben das gleiche taktische Vorgehen – „eine super Basis“ ist Plank überzeugt. Hauptbewerter Crepaz ergänzt: „Der Bronze-Bewerb richtet sich dabei vor allem auf die Grundlagen und das Aufspüren von Strahlenquellen, beim weiterführenden Silber-Bewerb stehen Führungsaspekte beim Strahlenschutzeinsatz als Feuerwehr-Fachberater im Sonderdienst Strahlenschutz im Fokus. Schlussendlich gäbe es auch Gold, der sich aber durch das Schreiben und Präsentieren einer Facharbeit vor einer Jury völlig von Bronze und Silber unterscheidet.
Bericht & Bilder: LFV/Wegscheider